Wir treffen Carmen Diaz zwei Tage nach Saison-Abschluss im noch halb gefüllten Café Mar y Sol. Hier erzählt sie uns von ihrem ersten Ibiza-Erlebnis:

Es war im Sommer 1996. Da hab ich mit meiner Schwester und ein paar Freundinnen Urlaub auf Ibiza gemacht. Zu der Zeit war ich in Deutschland bereits selbstständig und hatte in Ludwigsburg ein Dessous-Geschäft. Und dann sagte ich zu meiner Schwester: Irgendwann werd ich hierher gehen und meine eigenen Bikinis verkaufen. Ich weiß nicht warum, aber der Gedanke war einfach da. Danach hat es noch fünf Jahre gedauert, bis es so weit war. Zunächst habe ich in Deutschland viel gearbeitet, um genug für meinen Anfang auf Ibiza zu verdienen. 2001 ging es dann los. Dass ich im Hafenviertel arbeiten möchte, war mir schon immer klar, denn ich fand die Atmosphäre so schön. Damals war dort nur ein einziges Geschäft frei, das ich einfach genommen habe. Eigentlich wollte ich schon immer die Location haben, in der ich jetzt bin. Die habe ich damals gesehen und ich wollte sie. Das war so ein total runtergewirtschaftetes Tattoo-Studio. Ein Jahr später habe ich gehört, dass es frei wird. Zunächst musste ich es komplett renovieren, 2002 zog ich in dieses Geschäft und seitdem habe ich meinen Laden an gewünschter Adresse.

Carmen Diaz ist überzeugt: Wer sich für eine Karriere und ein Leben auf Ibiza entscheidet, muss von Anfang an Gas geben.

Die erste Saison war sehr spannend. Die Bikinis mussten fertig werden, ich brauchte eine Wohnung, alles musste vorbereitet sein. Ich bin einfach ein Mensch, der sich nicht darauf verlässt, dass sich etwas ergibt. Für mich ist es wichtig, perfekt vorbereitet zu sein und alles zu geben. Zuletzt braucht man natürlich auch noch ein bisschen Glück. Ich hatte zunächst große Probleme eine Wohnung zu finden, da ich ganz normal wohnen wollte und nicht wie viele hier in einer Wohngemeinschaft. Die Wohnungen hier sind extrem teuer – Ibiza an sich ist teuer. Der Lebensstandard ist gehobener als der in Deutschland. Aber ich hab dann eine wunderschöne Wohnung gefunden. Die war natürlich nicht ganz billig, aber ich hab mich dort sehr wohl gefühlt. Um diese Wohnung zu bezahlen musste ich dann aber erst recht arbeiten, das ist ja klar.

Für das Arbeiten im Rythmus der Inselgezeiten, also nach dem Takt des Saisongeschäfts, hat sich Carmen Diaz bewusst entschieden.

Die Straße, in der ich meinen Laden habe, ist die sogenannte Nachtstraße. Da muss man logischwerweise auch nachts offen haben. Das war mir von Anfang an klar. Manchmal ist es schon anstrengend, wenn wir jeden Tag bis nachts um 2 offen haben. Doch wenn dann der September kommt und die turbulenten Monate vorbei sind, kann man wieder ein bisschen aufatmen. Es ist nicht einfach, so eine komplette Saison durchzuarbeiten, aber ich bin einfach eine Arbeiterin und ich brauch das auch. Das Ganze funktioniert aber nur, wenn man mit Leidenschaft dabei ist.

Carmens Leidenschaft gilt einerseits ihren Kunden, andererseits ihrer kreativen Tätigkeit als Bikini-Designerin. Beides bringt sie auf Ibiza unter einen Hut und kann sich beiden Welten Dank des Saisongeschäfts vollkommen widmen. Von Ostern bis Oktober die Arbeit im Shop – Über die Wintermonate die selbstbestimmte Arbeit an ihren eigenen Bikini-Designs:

Ich liebe meine Kunden. Wir haben inzwischen viele Stammkunden, die jedes Jahr kommen. Das ist ein bisschen wie eine große Familie und darüber freue ich mich sehr. Aber ich liebe auch die kreative Arbeit, die ich in Ruhe machen kann, wann ich will. Ende der Saison geht es immer los mit der Auswahl der Stoffe, mit dem Designen. Für eine Saison entwerfe ich immer 10 Designs. Zu jedem Design gibt es 24 verschiedene Modelle. Das kann man sich gar nicht vorstellen, dass aus so kleinen Stücken Stoff so viele unterschiedliche Modelle rauskommen. Das ist dann die andere Seite, die Kreative und die liebe ich genauso wie den Kontakt zu meinen Kunden.

Auch wenn aus Carmen die pure Leidenschaft für ihr Lebenswerk spricht, erlauben wir uns die gewagte Frage, ob sie sich schon einmal überlegt hat, dem ganzen Stress zu entkommen und wieder nach Deutschland zurückzukehren.

Nein, um Gottes Willen, niemals! Was ich mir hier geschaffen habe ist mein Baby. Ich geh nicht mehr nach Deutschland zurück. Die stressige Saison geht von April bis Oktober und dann beginnt wieder ein anderes Leben. Man wächst in die Saisonarbeit auch hinein. Wenn man sich für so etwas entscheidet, weiß man womit man zu rechnen hat und dann ist das auch alles nicht so schlimm. Es macht ja auch Spaß und Freude – es ist einfach meine Arbeit. Und ganz ehrlich: Ab und zu mache ich auch mal so einen Tag frei. Diesen Luxus gönn ich mir jetzt nach so langer Zeit.

Wenn sich Carmen Diaz dann ab und an mal einen freien Sonntag gönnt, verbringt sie diesen gerne auf Ibizas kleiner Schwesterinsel Formentera, die sie so sehr liebt. Als wir fragen, ob sie auch noch andere Urlaubsziele hat, muss sie lange überlegen:

Mal in Österreich oder in der Schweiz im Winter, aber das war es dann auch schon. Und ich muss auch sagen, ich liebe den Winter auf Ibiza. Es ist super schön. Im Januar und Februar wird es manchmal ein bisschen ungemütlich, weil es dann so windig und nasskalt ist, aber mir gefällt Ibiza auch in diesen Monaten. Ich fühle mich super wohl hier und weiß es auch zu schätzen. Jeden Tag, wenn ich aufstehe und das Meer sehe, denke ich: Mannomann, ist das schön hier.

Mit diesen schönen Worten, möchten wir dieses Interview abschließen. Wir bedanken uns ganz herzlich für die Offenheit und für das schöne Gespräch über Bodenständigkeit, Leidenschaft und Dankbarkeit.

Carmen Diaz ist überzeugt: Wer sich für eine Karriere und ein Leben auf Ibiza entscheidet, muss von Anfang an Gas geben.

Die erste Saison war sehr spannend. Die Bikinis mussten fertig werden, ich brauchte eine Wohnung, alles musste vorbereitet sein. Ich bin einfach ein Mensch, der sich nicht darauf verlässt, dass sich etwas ergibt. Für mich ist es wichtig, perfekt vorbereitet zu sein und alles zu geben. Zuletzt braucht man natürlich auch noch ein bisschen Glück. Ich hatte zunächst große Probleme eine Wohnung zu finden, da ich ganz normal wohnen wollte und nicht wie viele hier in einer Wohngemeinschaft. Die Wohnungen hier sind extrem teuer – Ibiza an sich ist teuer. Der Lebensstandard ist gehobener als der in Deutschland. Aber ich hab dann eine wunderschöne Wohnung gefunden. Die war natürlich nicht ganz billig, aber ich hab mich dort sehr wohl gefühlt. Um diese Wohnung zu bezahlen musste ich dann aber erst recht arbeiten, das ist ja klar.

Für das Arbeiten im Rythmus der Inselgezeiten, also nach dem Takt des Saisongeschäfts, hat sich Carmen Diaz bewusst entschieden.

Die Straße, in der ich meinen Laden habe, ist die sogenannte Nachtstraße. Da muss man logischwerweise auch nachts offen haben. Das war mir von Anfang an klar. Manchmal ist es schon anstrengend, wenn wir jeden Tag bis nachts um 2 offen haben. Doch wenn dann der September kommt und die turbulenten Monate vorbei sind, kann man wieder ein bisschen aufatmen. Es ist nicht einfach, so eine komplette Saison durchzuarbeiten, aber ich bin einfach eine Arbeiterin und ich brauch das auch. Das Ganze funktioniert aber nur, wenn man mit Leidenschaft dabei ist.

Carmens Leidenschaft gilt einerseits ihren Kunden, andererseits ihrer kreativen Tätigkeit als Bikini-Designerin. Beides bringt sie auf Ibiza unter einen Hut und kann sich beiden Welten Dank des Saisongeschäfts vollkommen widmen. Von Ostern bis Oktober die Arbeit im Shop – Über die Wintermonate die selbstbestimmte Arbeit an ihren eigenen Bikini-Designs:

Ich liebe meine Kunden. Wir haben inzwischen viele Stammkunden, die jedes Jahr kommen. Das ist ein bisschen wie eine große Familie und darüber freue ich mich sehr. Aber ich liebe auch die kreative Arbeit, die ich in Ruhe machen kann, wann ich will. Ende der Saison geht es immer los mit der Auswahl der Stoffe, mit dem Designen. Für eine Saison entwerfe ich immer 10 Designs. Zu jedem Design gibt es 24 verschiedene Modelle. Das kann man sich gar nicht vorstellen, dass aus so kleinen Stücken Stoff so viele unterschiedliche Modelle rauskommen. Das ist dann die andere Seite, die Kreative und die liebe ich genauso wie den Kontakt zu meinen Kunden.

Auch wenn aus Carmen die pure Leidenschaft für ihr Lebenswerk spricht, erlauben wir uns die gewagte Frage, ob sie sich schon einmal überlegt hat, dem ganzen Stress zu entkommen und wieder nach Deutschland zurückzukehren.

Nein, um Gottes Willen, niemals! Was ich mir hier geschaffen habe ist mein Baby. Ich geh nicht mehr nach Deutschland zurück. Die stressige Saison geht von April bis Oktober und dann beginnt wieder ein anderes Leben. Man wächst in die Saisonarbeit auch hinein. Wenn man sich für so etwas entscheidet, weiß man womit man zu rechnen hat und dann ist das auch alles nicht so schlimm. Es macht ja auch Spaß und Freude – es ist einfach meine Arbeit. Und ganz ehrlich: Ab und zu mache ich auch mal so einen Tag frei. Diesen Luxus gönn ich mir jetzt nach so langer Zeit.

Wenn sich Carmen Diaz dann ab und an mal einen freien Sonntag gönnt, verbringt sie diesen gerne auf Ibizas kleiner Schwesterinsel Formentera, die sie so sehr liebt. Als wir fragen, ob sie auch noch andere Urlaubsziele hat, muss sie lange überlegen:

Mal in Österreich oder in der Schweiz im Winter, aber das war es dann auch schon. Und ich muss auch sagen, ich liebe den Winter auf Ibiza. Es ist super schön. Im Januar und Februar wird es manchmal ein bisschen ungemütlich, weil es dann so windig und nasskalt ist, aber mir gefällt Ibiza auch in diesen Monaten. Ich fühle mich super wohl hier und weiß es auch zu schätzen. Jeden Tag, wenn ich aufstehe und das Meer sehe, denke ich: Mannomann, ist das schön hier.

Mit diesen schönen Worten, möchten wir dieses Interview abschließen. Wir bedanken uns ganz herzlich für die Offenheit und für das schöne Gespräch über Bodenständigkeit, Leidenschaft und Dankbarkeit.

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